Es ist fast genau 4 Jahre und 3 Monate her, dass wir zuletzt eine Eisenbahnreise unternommen haben. Wohl waren wir auf Messen und Ausstellungen, nicht aber speziell auf dem Besuch von Eisenbahnstrecken.  Wir, das sind Hermann, unser Freund Gerhard(Gerhards MoBa) aus Pfarrkirchen in Bayern und der Chronist und zugleich Planer der Reisen. 

Wir starteten am 24.6.2024 um 9.33 Uhr in Passau Hbf mit dem ICE 228 nach Dortmund. Gerhard stieg wie immer bei solchen Reisen erst in Plattling zu. Der Zug war voll besetzt, was vor allem auf die Fußballfans zurück zu führen war, die die österreichische Nationalmannschaft bei ihrem EM Gruppenspiel in Berlin unterstützen wollten.  Wir stiegen schon in Regensburg  Hbf wieder aus, da unsere Ziele gar nicht oder nur auf Umwegen mit dem ICE erreichbar waren. 

Und wir benutzten fortan das Deutschland Ticket(D-Ticket) um € 49,00 für all die Fahrten bis zur Heimreise bis Dresden Neustadt. Das D-Ticket gibt es nur auf das Handy, gilt jeweils einen Kalendermonat und verlängert sich automatisch, wenn es zuvor nicht rechtzeitig gekündigt wird.

 

Nach fast 1 Stunde ging es um 11.20 Uhr weiter nach Hof Hbf. Auf der Fahrt dorthin aktivierte Gerhard einen Modelleisenbahn Kollegen aus dem Umland von Chemnitz, der  Gerhard und damit uns die Möglichkeit der Besichtigung seiner Anlage eingeräumt hatte. Gerhard hatte den Kontakt schon länger über seine Homepage Gerhards MoBa geknüpft. 

In Hof erwartete uns dann mit einer Wartezeit von wieder fast 1 Stunde ein Schienenersatzverkehr bis Plauen (oberer Bahnhof). Er war einerseits gut und auch wieder schlecht organisiert. Da wir zu dritt nicht in den ersten Bus passten, nahmen wir den zweiten. Was uns nicht bewusst war, dass der erste Bus wohl alle Haltestellen abfuhr. Wir im zweiten Bus fuhren ohne Zwischenhalt direkt über die Autobahn nach Plauen und hatten damit das Glück, dass wir  1 Stunde früher in Plauen waren und gerade noch den im Stundentakt verkehrenden Zug nach Dresden erwischten. 

 

Der Zug war wegen der Schulferien voll besetzt, so dass wir erst nach ein paar Halten einen Sitzplatz fanden. So waren wir schon um 16.03 Uhr statt um 17.03 Uhr in Chemnitz Hbf und fanden auch den 400 m langen Weg zu unserem Hotel Chemnitzer Hof, das ich nur sehr empfehlen kann. Inzwischen war auch klar, dass es mit dem Besuch der Modelleisenbahnanlage klappen würde. 

Kurz nach 18 Uhr holte uns Christoph Sommer vor dem Hotel mit seinem Wagen ab, um uns zu seiner Modelleisenbahnanlage zu bringen. Wir fuhren in südlicher Richtung auf breiten Straßen aus Chemnitz ins Umland heraus. Dabei fiel mir auf, dass Chemnitz relativ grün ist. Bei ihm angekommen, ging es sofort in den Keller. Dort stand eine sehr schön gestaltete HO-Anlage mit einem großen Bahnhof und etlichen Paradestrecken. Der Betrieb funktionierte vollautomatisch. Beim Rollmaterial hatte er sich auf die Zeit der DDR konzentriert und zeigte fast alles, was aus diesen Epochen auf dem Markt zu kaufen war.  Anschließend lud uns die Familie im Garten zu einem Grillabend ein. Nach 21 Uhr wurde es auf der Terrasse zu kühl und Christoph chauffierte uns wieder ins Hotel zurück. Hiermit wollen wir uns nachmals für die herzliche und liebevolle Aufnahme und Bewirtung recht herzlich bedanken. 

 

 Am nächsten Morgen ging es um 09.36 Uhr mit der Erzgebirgsbahn nach Cranzahl. Bis zum Bahnhof Flöha wird die Hauptstrecke nach Dresden benützt,Dann zweigt die Strecke in das malerische Tal der Zschoppau ab, die am Fichtelberg entspringt. Die Strecke taucht bald in den Wald ein und folgt dem Fluss in vielen Biegungen. Teilweise  fast auf Flusshöhe dann wieder hoch darüber, aber permanent steigend geht die Fahrt Richtung Süden. Immer wieder sieht man Bauwerke in Flussnähe, die früher oder aber auch noch heute als Betriebsstätten genutzt werden. Wir kommen durch Wolkenstein, das ein Hotel besitzt, in dem sich  die Zimmer in Schlafwagen befinden oder durch die große Kreisstadt Annaberg-Buchholz mit seinen 3(!) Bahnhöfen. Nach 1 ½ Stunden verlassen wir den Wald und erreichen den hoch über dem Ort liegenden Bahnhof von Cranzahl. 

 

Wir haben fast 2 Stunden Zeit, bis wir mit der schmalspurigen Fichtelbergbahn weiterfahren können. Wir hätten auch 2 Stunden später ab Chemnitz fahren können, aber dieser Kurs war im Zeitpunkt der Reiseplanung noch als Busverbindung angezeigt. Zu unserem Pech hatte die Bahnhofsgaststätte am Dienstag Ruhetag, so dass wir die Zeit mit der Inspektion der Bahnanlagen verbrachten, dabei sahen wir auch, dass es am Wochenende  zwei Kurse gibt, die weiter nach Tschechien führen.   

 

Schließlich kam unser  Zug der Fichtelbergbahn an. Der gesamte Fahrplan wird mit einer Garnitur gefahren. Die Dampflokomotive kuppelte ab, fuhr kurz zum Wasser fassen an den Wasserkran und setzte sich an das andere Ende des Zuges direkt vor den offenen Aussichtswagen. Wir wollten uns auf der Bergfahrt nicht von Asche berieseln lassen und steigen deshalb in der letzten Wagen ein. Als Benützer des Deutschland  Tickets mussten wir € 8,00 pro Tagf ür den historischen Tages- Dampfzuschlag bezahlen. 

Pünktlich um 12.56 Uhr setzte sich unser Zug in Bewegung. Die Strecke führt zuerst oberhalb   einer Besiedlung mit schönen, gepflegten Häusern durch kurze Waldstücke. Dann ging es zur Gänze in den Wald, und die Strecke steigt deutlich an, was auch an der schwer arbeitenden Dampflok zu hören war. Als wir den Wald verließen, fuhren wir an der tschechischen  Grenzen entlang, die sich in Form eines Baches darstellte. Dann ging es über die bekannte Brücke , und wir erreichten nach 1 Stunde Fahrt den Bahnhof von Oberwiesenthal. 

Wir beschlossen den direkten Gegenzug zu nehmen und quartierten uns im offenen Aussichtswagen  ein, der sich nun am Zugschluss befand. In flotter Fahrt, soweit es die Strecke erlaubte, ging es wieder nach Cranzahl zurück, wo alsbald am gleichen Bahnsteig gegenüber die Erzgebirgsbahn wartete.  Die Abfahrt verzögerte sich etwas, weil zuerst die Ankunft des Gegenzuges abwarten musste. Mit geringer Verspätung ging es nach Chemnitz zurück, das wir  für um 17.25 Uhr erreichten. Auf dem Heimweg ins Hotel entschieden wir, das Abendessen im Hotel Restaurant einzunehmen. Wir waren an diesem Abend die einzigen Gäste. Das gepflegte Ambiente rechtfertigte den höheren Preis. Nach dem Essen ging es noch an die Bar, wo wir noch den Rest der Übertragung des EM Spiels Österreich gegen die Niederlande verfolgten, das Österreich mit 3:2 gewann.   

Am nächsten Morgen brachen wir die Zelte in Chemnitz ab und laut Fahrplan sollte unsere Regionalbahn am Bahnsteig 10 um 08.04 Uhr abfahren. Dort stellten wir fest, dass an diesem Bahnsteig nur Züge in der Gegenrichtung fahren. An der Auskunft konnten wir dann den richtigen Bahnsteig erfahren. Dort angekommen hörten wir via Lautsprecher, dass unser Zug 30 Minuten Verspätung habe. Er kam aber schon nach 10 Minuten  und so fuhren wir nach Dresden Hbf. Dort verstauten  wir unser Gepäck in einem Schließfach und weiter ging es mit der S-Bahn nach Radebeul Ost.  Dort wartete die nächste sächsische Schmalspurbahn auf uns. 

Der Bahnhof der Lösnitzgrundbahn oder besser bekannt als Lösnitzdackel liegt direkt neben der S-Bahn Station. Der Lösnitzdackel gehört wie die Fichtelbergbahn der SDG und fährt den gesamten Fahrplan mit einer Garnitur und verlangte auch den Historik Zuschlag von uns. Da die Abfahrt erst um 10.26 Uhr angesetzt war, konnten wir uns in Ruhe umsehen. 

Als unser Zug ankam, hatte er schon einen Kurs absolviert. Die Lokomotive setzte um, machte zuvor eine kurze Pause im Depot. Da sich der offene Aussichtswagen in der Mitte des Zuges befand, gab es keine Bedenken für seine Nutzung. Laut Fahrplan ging es los. Die Strecke führt kurz parallel zur Strecke nach Meißen und taucht dann in eine Villengegend ein, im Hintergrund  sind Weinberge. Danach führt die Strecke durch kleine  Wälder, Wiesen und Felder, vorbei an Gewässern und kleinen Siedlungen. Der einzige größere Halt ist Moritzburg, allerdings kann man das bekannte Schloss vom Zug aus nicht sehen. Nach einer Stunde Fahrt auf ebener Strecke erreichen wir den Endbahnhof Radeberg. Das auch bei uns bekannte Bier wird aber in einem anderen Radeberg in Sachsen gebraut.

Es hat sich uns nicht erschlossen, warum gerade hier am „Ende der Welt“ die Bahn endet. Jedenfalls fuhren wir umgehend zurück. Nach dem ursprünglich ein Aufenthalt in der Dresdner Innenstadt geplant war, haben wir diesen Plan verworfen und fuhren um 13.20 Uhr ab Radebeul Ost mit der S-Bahn ins Elbtal nach Bad Schandau. Dabei hatten wir nicht bedacht, dass Ort und Bahnhof nicht auf der gleichen Seite der Elbe liegen.  Abstieg zum Fluss, Fähre und ein Fußmarsch kamen nicht in Frage. Zum Glück gab es eine Bahnhofsgaststätte, die war dann aufsuchten.

Die Rückfahrt verzögerte sich um fast eine halbe Stunde, zudem wurde der aus Schöna kommende Zug dann noch auf einen anderen Bahnsteig in Bad Schandau geleitet. Im Dresdner Hbf hatten wir noch genügend Zeit zum Ausrasten, bevor wir unser  Gepäck aus dem Schließfach holten.   

 

Wir begaben uns auf Bahnsteig 14, wo der Zug des Betreibers Trilex  nach Zittau einfahren sollte. Als der Zug einfuhr, waren 2 Teile mit dem Zielbahnhof Liberec und einer mit dem Ziel Zgorzelec beschriftet. Es galt nun schnell jenen Teil herauszufinden, der nach Zittau fährt. Zum Glück half uns die Bahnsteiganzeige. Wir stiegen in jenen Teil ein, der weiter nach Liberec in Tschechien fährt. Die Bahnsteige im durchgehenden Teil des Dresdner Hbf sind knapp. So ging es pünktlich um 17.24 Uhr los. Dafür gab es einen etwas längeren Halt in Dresden Neustadt. Wir befuhren die zweigleisige Stecke Richtung Görlitz, die bis Dresden Klotsche(wegen der Bahn zum Flughafen) elektrifiziert ist. In Bischofswerda  wurde der Teil nach Zgorzelec(Polen) ab gekupplelt, der weiter über Görlitz nach Polen fuhr.



Wir fuhren auf der kurvenreichen eingleisigen Strecke Richtung Zittau weiter. Die Trassierung hing sicher davon ab, dass man seiner Zeit das Gebiet der KuK  Monarchie   nicht befahren wollte. Daher ist die Grenze zu Tschechien immer mal näher oder etwas weiter weg. Besonders nah ist man ihr im Bahnhof Ebersbach, wo auch eine Strecke nach Tschechien abzweigt. Auffallend war hier auch, dass in sämtlichen Unterwegsbahnhöfen im Erdgeschoss alle Fenster und Türen mit Brettern vernagelt waren, auch wenn teilweise die Obergeschosse bewohnt aussahen. Auffallend war auch, dass in den Dörfern fast alle Häuser gepflegt aussahen. Kurz vor Zittau wurde die Strecke aus unerklärlichen Gründen wieder zweigleisig.  Mit etwas Verspätung erreichten wir Zittau kurz nach 19 Uhr. 

 

Laut Google Maps hatten wir noch einen Fußweg von 700 m durch die Bahnhofstrasse zu unserem Hotel Dreiländereck vor uns. Zum Abendessen trafen wir im Gastgarten vor dem Hotel in einer Fußgängerzone. Die Speisekarte war etwas mager, so aßen Gerhard und Hermann einen Jagertoast(große Portion) und ich einen Dreiländerteller.   Dazu genehmigte sich Hermann ein dunkles Bier(Spezialität der Gegend). 

 

Am nächsten Tag stand der Besuch der dritten Schmalspurbahn , der Zittauer Schmalspurbahn, auf dem Programm,und die Pläne des Reiseleiters waren bald Makulatur. Wir startenden um 9.05 Uhr in Zittau. Der Zug führte in der Mitte einen offenen Aussichtswagen und zwei Speisewagen(!). Wir mussten auch hier den Zuschlag von €  8,00 zahlen.Die Strecke besitzt gleich am Anfang eine Kreuzung mit der normalspurigen Strecke nach Liberec(Reichenberg), die aber zuerst ein kurzes Stück durch Polen führt. Später führt die normalspurige Strecke über ein Viadukt, das von der Schmalspurbahn unterquert wird. Hier verläuft  die Schmalspurstrecke ein Stück weit ganz nah an der polnischen Grenze entlang. Die Grenze erreicht hier nach Süden auch den Dreiländerpunkt.  

 

Nach dem unsere Strecke die Innenstadt von Zittau zu mehr als die Hälfte umrundet hat, wendet sie sich ansteigend  Richtung Zittauer Gebirge zu. Die Landschaft ist nun geprägt von Feldern, kleinen Siedlungen und Wäldern. Nach ungefähr 30 Minuten erreichen wir den Bahnhof von Bertsdorf. Dieser Bahnhof hat die Zittauer Schmalspurbahn durch die Fotos von der Parallel Ausfahrt zweier Züge bekannt gemacht.  Es wird dann auch für uns eine solche Ausfahrt geben, denn der mit einer Dieselloko0motive bespannte Zug in den Kurort Jonsdorf steht schon bereit. Nach dem Fahrgastwechsel geht es los. Unser Zug verschwindet  im Wald Richtung Kurort Oybin. Wir erreichen die Endstation dieses Astes, die nahe an der tschechischen Grenze liegt nach 10 Minuten.   

 

Anstatt uns den Kurort Oybin anzuschauen, fuhren wir mit dem Zug nach umsetzen der Lokomotive im offenen Aussichtswagen wieder zurück nach Zittau.  Der Plan  war, sich bei anschließenden Bergfahrt bis Bertsdorf im Speisewagen zu stärken. Dies gelang gerade noch, denn in Zittau stieg eine große Reisegruppe ein, die uns gerade noch einige Restplätze übrig ließ und deren Verpflegung Priorität hatte. Trotzdem gestärkt stiegen wir in Bertsdorf in den mit einer Diesellokomotive bespannten Zug zum Kurort Jonsdorf um. Wieder gab es eine Doppelausfahrt und nach 15 Minuten Fahrt erreichten wir unser Ziel gerade zur Mittagszeit. Der Bahnhof liegt oberhalb des Kurortes. 

Hermann hatte sich inzwischen nach einem Gashaus erkundigt. Als die Wegbeschreibung aber doch nicht so ganz stimmte, und wir an der Touristeninformation vorbeikamen, erkundigte sich Hermann dort nochmals. Er erfuhr, dass dieses Gasthaus Ruhetag hatte. Ihm wurde ein anderes Gasthaus empfohlen, das wir nach einem Fußmarsch von 20-30 Minuten erreichen konnten. Der Weg führte zuerst durch den Ort mit durchwegs gepflegten Häusern und danach    

 bergabwärts durch den Wald zu einem See. Der Gasthof hieß Gondelbahn, wobei ich an eine Luftseilbahn dachte. Die Gondeln sind aber die Boote , die hier vermietet wurden. Im schattigen Gastgarten verpflegte sich jeder auf seine Weise. 

 

Den Rückweg zum Bahnhof starteten wir zu früh, weil wir fälschlicher Weise den Fahrplan der Nebensaison  heranzogen haben. So mussten wir am Bahnhof eine Stunde warten, bis uns der letzte Zug an diesem Tage mit Abfahrt um 16.08 Uhr aufnahm. In Bertsdorf mussten wir in unseren Dampfzug umsteigen. Währen der  „Dieselzug“ nochmals nach Oybin fuhr, hatte der Dampfzug schon um 16.49 Uhr in Zittau Betriebsschluss. Als wir auf den Weg zum Hotel waren, sah man schon die drohenden Gewitterwolken. Zum Abendessen ging dann ein kurzes, heftiges Gewitter über Zittau nieder.  

  

Nach vier Tagen Sonnenschein ging es bei bedeckten Himmel auf den Weg zum Bahnhof zur Heimreise. Der Zug von Trilex wendete in Zittau auf unseren Zug, und wir starteten pünktlich um 10.06 Uhr. Das Deutschland Ticket wurde in normalspurigen Zügen immer mit dem Ausweis kontrolliert.  Unsere Heimfahrt führte uns bis Dresden Neustadt über die gleiche Strecke, wie bei der Anreise. Je weiter wir nach Westen kamen, desto sonniger und wärmer wurde es. Da ich und unsere DB Fahrkarten alle auch auf meinem Handy hatte, fand ich dort für unseren Anschluss, dass dieser Zug ausfällt. Da ich in solchen Fällen seitens der DB immer über eine Mail verständigt werde und eine solche bisher fehlte, war ich nicht so beunruhigt. 

In Dresden Neustadt wechselten wir auf den Bahnsteig 6 und erfuhren dort dass unser ICE 1558 5 Minuten Verspätungen haben werde. Es wurden dann 15 Minuten.  Erstaunlich war mir, dass wir trotz eines längeren Aufenthalt auf der Strecke in Leipzig Hbf  wieder pünktlich waren. In Erfurt Hbf mussten wir neuerlich den Zug am gleichen Bahnsteig  wechseln.  Der ICE 1109, ein sogenannter Sprinter, der nur an wenigen Bahnhöfen hält, war pünktlich. Wegen Bauarbeiten auf der Strecke vor Nürnberg erreichten wir den Hbf mit 5 Minuten Verspätung um 16.05 Uhr. 

 

Der ICE 29 nach Wien hatte in Nürnberg 30 Minuten Verspätung, was uns nichts mehr ausmachte, da wir keine Anschluss  mehr brauchten. Während Gerhard  wieder in Plattling ausstieg, erreichten wie Passau gegen 19 Uhr. 

 

Abschließend möchte ich etwas über die eingesetzten Schmalspurdampflokomotiven  berichten. Auf der Fichtelbergbahn zog die 99 1794 unseren Zug. Sie war mit dem Baujahr 1956 die jüngste und gehört wie die folgenden zur Kategorie VII k . Die SDG (Sächsische Dampf Eisenbahngesellschaft) tauscht auch ihre Lokomotiven, so dass es möglich ist, dass sie auf andren Bahnen der SDG eingesetzt wird. Im Lösnitzgrund war die  99 1741 im Einsatz, die wie die 99 1749 der SOEG (Sächsische Oberlausitzer Eisenbahn Gesellschaft)  in Zittau 1929 gebaut wurden. Die Voranstellung der Ziffer 1 erfolgte erst nach der Wende. 

Wenn ich die „Schönheit“ der Strecken  bewerten soll, hat mir die Fichtelbergbahn vor der Zittauer Schmalspurbahn und am wenigsten der Lösnitzdackel gefallen. Einen vorderen Platz würde ich auch der Weißeritztalbahn einräumen, die ich aus einem früheren Besuch aber mit dem damals befahrbaren Teil kenne.